Patella­femorale Schmer­zen (PFS)

Patel­la­fe­mo­ra­le Schmer­zen (PFS) beschrei­ben Schmer­zen im vor­de­ren Knie­be­reich wel­che auf das patel­la­fe­mo­ra­le Gelenk (Gelenk zwi­schen Knie­schei­be und dem Ober­schen­kel­kno­chen) und auf die umlie­gen­den Struk­tu­ren zurück­zu­füh­ren sind. Es ist eine der häu­figs­ten Ursa­chen für vor­de­ren Knie­schmerz.

Patel­la­fe­mo­ra­le Schmer­zen sind ein klas­si­sches Bei­spiel dafür, wie unser Kör­per zusam­men­hängt. Die ver­schie­de­nen Berei­che unse­res Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes beein­flus­sen ein­an­der. Es kann zum Bei­spiel durch­aus sein, dass ein mög­li­cher Grund für die Schmer­zen eine leich­te Bewe­gungs­ein­schrän­kung im Sprung­ge­lenk ist, wel­che dem Pati­en­ten oft nicht bewusst ist, oder auch eine Schwä­che in der Hüft- oder Rumpf­mus­ku­la­tur. Meis­tens ist das Knie das Opfer einer schlech­ten Bio­me­cha­nik des gesam­ten Bei­nes. Ein Feh­ler in die­ser Bio­me­cha­nik führt dann zu ver­än­der­ten Bewe­gungs­mus­tern beim Gehen oder Lau­fen. Dies führt sel­ten kurz­fris­tig zu Pro­ble­men, weil unser Kör­per gut kom­pen­sie­ren kann. Jedoch kann es sein, dass es lang­fris­tig zu einer Fehl­be­las­tung im Bereich der Patel­la (=Knie­schei­be) und der umlie­gen­den Struk­tu­ren kom­men kann, wel­che dann zu schmer­zen begin­nen. Um die­sen Feh­ler los­zu­wer­den, muss man meist von ganz vor­ne begin­nen.

Die meis­ten unse­rer Pati­en­ten neh­men an, dass sie in der The­ra­pie auf einem Wackel­brett ste­hen müs­sen, um ihr Knie zu trai­nie­ren. Lei­der müs­sen wir mit den meis­ten Pati­en­ten noch ein paar Schrit­te vor­her anset­zen, wie zum Bei­spiel dem ein­fa­chen Ein­bein­stand. Hier zei­gen sich näm­lich meist schon die meis­ten Stö­run­gen in den Bewe­gungs­mus­tern des Pati­en­ten. Wir fin­den im Ein­bein­stand meist schon her­aus, ob das Pro­blem eher vom Fuß, vom Knie oder von der Hüf­te aus­geht und wo wir dann in den ers­ten The­ra­pien anset­zen müs­sen, um kei­ne Zeit zu ver­lie­ren.

Der bio­me­cha­ni­sche Feh­ler ist aller­dings nur ein Fak­tor, wel­cher zu PFS füh­ren kann. Auch Kraft­de­fi­zi­te oder Feh­ler in der Trai­nings­ge­stal­tung oder im Lauf­stil kön­nen Schmer­zen im patel­la­fe­mo­ra­len Gelenk aus­lö­sen.

Pati­en­ten mit PFS soll­ten von einem gut aus­ge­bil­de­ten MSK Phy­sio­the­ra­peu­ten unter­sucht wer­den, der die Bio­me­cha­nik des Bei­nes ver­steht und sich mit pro­gres­si­vem Belas­tungs­trai­ning aus­kennt. Übun­gen aus dem Inter­net sind meist nur Zeit­ver­schwen­dung, weil vie­le Ein­fluss­fak­to­ren zu PFS füh­ren kön­nen. Da rei­chen meist ein­fa­che Dehn­übun­gen nicht aus.

In der Behand­lung ist es wich­tig, auf all die­se Fak­to­ren ein­zu­ge­hen. Die rich­ti­gen Übun­gen zum rich­ti­gen Zeit­punkt und vor allem müs­sen die Übun­gen RICH­TIG DURCH­GE­FÜHRT wer­den. Es kann näm­lich die bes­te Übung ganz leicht „falsch“ aus­ge­führt wer­den (ob du´s glaubst oder nicht ;-)).

Wir von Per­form Phy­sio sind spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Phy­sio­the­ra­peu­ten, die sich inten­siv mit dem The­ma Trai­ning und Trai­nings­the­ra­pie aus­ein­an­der­ge­setzt haben. Die­ses Wis­sen geht über das Stan­dard­wis­sen vie­ler ande­rer Trai­ner hin­aus, da wir auch die Patho­lo­gie und die Wund­hei­lung beach­ten müs­sen, bzw. auch even­tu­el­le Schmer­zen berück­sich­ti­gen. Wir wol­len uns für den Pati­en­ten Zeit neh­men und freu­en uns, wenn sich am Ende der Erfolg ein­stellt. Daher ist auch uns sehr wich­tig, dass DU weißt, was du beim Trai­ning beach­ten musst.

Face­book
Twit­ter
Lin­ke­dIn

ähnliche Beiträge:

Nach oben scrollen